Wetter
Sonne
Temperaturen:
Tag:
30 Grad
Nacht:
24 Grad
Abschlussgeschichte: Knuddeln in der roten Metro
Vom
feucht-heissen
Vietnam
mit
seinen
aromatischen
Nudelsuppen
und
knallsüssen
Milchkaffees
landen
wir
in
den
trockenen
und
nicht
weniger
heissen
Emiraten.
Dubai
ist
unser
letzter
Zwischenstopp,
bevor wir unsere Reise beenden. Und es ist unser erster Besuch hier.
Dubai
ist
seit
Jahrzehnten
ein
hoch
frequentiertes
touristisches
Reiseziel.
Auf
uns
wirkt
Dubai
vor
allem
künstlich geformt, fast erzwungen. Doch die Stadt hat auch eine faszinierende Seite an sich. Zweifellos.
Faszinierend
dahingehend,
in
welchen
Dimensionen
Dubai
gewachsen
ist.
Sie
strahlt
Ehrgeiz
und
Innovation
aus.
Sie
ist
einzigartig,
futuristisch,
glamourös,
protzig,
international
und
trotzdem
ein
bisschen traditionell.
Man
schüttelt
eigentlich
ständig
mit
dem
Kopf.
Ob
über
den
überdimensionalen
Bilderrahmen
mitten
in
der
Stadt
oder
über
die
Dubai
Mall,
für
die
es
wegen
ihrer
Grösse
eigene
Orientierungskarten
und
eine
eigene App gibt.
Weitere Fotos von diesem Reiseabschnitt
Vereingte Arabische Emirate
Bootsfahrt zu den Souks
Aber
es
gibt
noch
eine
andere
Seite
von
Dubai.
Eine
feine,
herzöffnende
und
berührende
Seite.
Dies
sind
die
vielen
Immigranten,
die
aus
Indien,
Libanon,
Bangladesch
und
den
Philippinen
in
die
Emirate
kamen, dem Ruf nach Arbeitsplätzen folgend.
Mit
ihnen
kam
die
indische
Küche
ins
Land,
voll
von
scharfen
Madras
Curries,
knusprigem
Papadam,
Samosa
und
warm-würzigem
Linsen
Daal.
Es
kam
auch
jene
Freundlichkeit
und
Menschlichkeit
ins
Land, die man von Indien her kennt.
Unser
Tag
beginnt
früh
am
Morgen
mit
Curry.
Ja
richtig,
Curry
zum
Frühstück.
Ein
Frühstück
für
Mutige.
Dazu fluffiges Naan-Brot und knuspriges Papadam.
Wer
behauptet,
man
brauche
morgens
Croissants
und
Marmelade,
hat
definitiv
noch
nicht
erlebt,
wie
glücklich ein gut gewürztes Curry um 7.30 Uhr machen kann.
Unser
Hotel
ist
voll
von
jungen
Indern,
die
mit
ihrem
Lächeln,
ihrer
Offenheit
und
ihrer
ungekünstelten
Herzlichkeit
bereits
den
Morgen
zu
einem
Highlight
machen.
Ich
könnte
diese
Menschen
den
ganzen
Tag nur knuddeln.
Und
die
junge
Serviceangestellte
Lavinda
hätte
ich
am
liebsten
mit
nach
Hause
genommen.
Und
was
das Knuddeln betrifft, das bekommen wir unfreiwillig tatsächlich noch geboten.
Wer
Dubai
besichtigen
will,
fährt
Taxi
oder
kommt
an
der
roten
Linie
der
Metro
nicht
vorbei.
Es
ist
der
pulsierende Blutkreislauf der Stadt.
Hier
trifft
sich
die
Arbeitswelt
Dubais.
Geschäftsleute
mit
makellos
weissem
Dishdasha,
Pendler
mit
Aktenkoffer,
die
aussehen,
als
verhandeln
sie
normalerweise
Ölpreise,
Touristen
mit
zu
grossem
Rucksack. Sie alle rücken zusammen.
So
nah,
dass
man
irgendwann
Teil
dieser
vibrierenden
Masse
in
der
Metro
wird,
die
sich
im
Takt
von
Station zu Station schiebt.
Wenn
man
das
Gefühl
hat,
die
Metro
sei
zu
100%
ausgefüllt,
passiert
beim
nächsten
Stopp
etwas
Faszinierendes.
Wie
von
magischer
Hand
schiebt
sich
die
Menge
noch
näher
zusammen.
Es
wird
gedrückt, gepresst und gelächelt.
Und
plötzlich
ist
der
Waggon
um
20
Mitreisende
voller.
Irgendwie
passt
es
trotzdem.
Immer.
Wir
stehen
Schulter
an
Schulter,
Nase
an
Nase,
Ohr
an
Ohr.
Und
wir
lächeln
auch.
So
wie
es
alle
tun.
Die
rote
Metro ist nicht nur ein Verkehrsmittel.
Sie
ist
ein
Live-Experiment
in
menschlicher
Nähe.
Erst
an
der
Dubai
Mall
werden
wir
mit
zahlreichen
anderen Fahrgästen ausgespuckt.
Eines
der
grössten
und
bekanntesten
Einkaufzentrum
der
Welt
liegt
direkt
neben
dem
Burj
Khalifa.
Mit
163
Stockwerken
zählt
das
bekannte
Wahrzeichen
im
Herzen
von
Downtown Dubai zum höchsten Gebäude der Welt.
Die
Mall
daneben
hat
nicht
nur
1200
Geschäfte
zu
bieten,
sondern
auch
einen
60
Meter
hohen
Wasserfall,
der
sich
elegant
über
eine
Wand
stürzt
mit
lebensgrossen
Skulpturen
von
Turmspringern.
Ausserdem
beherbergt
sie
ein
Aquarium
mit
Unterwasser
Zoo
und
eine
olympische
Eislaufbahn
sowie
hunderte
Restaurants
und
Cafés.
Es
ist
eine
Stadt
in
der
Stadt,
die
nicht
nur
Touristen,
sondern
auch
die
arabische
Welt
zum Flanieren einlädt.
Am
Wochenende
sehen
wir
Scheichs
in
ihren
weissen
Gewändern,
die
mit
zwei,
drei
und
manchmal
sogar
vier
Frauen
im
Schlepptau
majestätisch
durch
die
polierten
Gänge der Mall schlendern.
Ein
gewagtes
Experiment,
mit
seinem
Harem
durch
eine
Mall
wie
dieser
zu
laufen
zwischen
High-End-Boutiquen,
Gucci,
Dior,
Ladurée.
Mit
Verlockungen
auf
einer
Gesamtfläche
von
über
1
Millionen
Quadratmetern
könnte
es
ein
teurer
Tag
für
Herrn
Scheich werden.
Das
Museum
of
Arts
ist
für
uns
ein
echtes
Highlight
in
der
Dubai
Mall.
Die
Räume
im
Museum
wirken
wie
kleine
Universen,
voll
moderner
Kunst,
Projektionen
und
Installationen,
die
mit
Musik
untermalt
sind
und mit Düften locken.
Doch
irgendwann
zieht
es
uns
wieder
nach
draussen
und
in
der
Hitze
des
Nachmittages
wagen
wir
uns
in eine neue Herausforderung: Die Souks.
Ein
vibrierendes
Labyrinth
aus
Düften,
Farben
und
Stimmen
öffnet
sich
vor
uns.
Gewürze
türmen
sich
wie bunte Berge entlang der kleinen Läden.
Dazwischen
edle
Seide,
aromatische
Tees
und
Gold,
das
so
gleissend
funkelt,
dass
man
instinktiv
seine
Sonnenbrille
sucht.
Und
überall
die
freundlich-energetischen
Händler,
die
uns
von
ihren
Angeboten
überzeugen wollen.
„Hello my friend.”
“Come look. Best price.”
“You German? I have cousin in Hamburg.”
Ein Spriessrouten-Lauf voller Charme. Wir lächeln höflich, und lehnen ab.
Und
jetzt
fliegen
wir
in
die
Ferien.
Was
amüsant
klingt,
beinhaltet
ein
drängendes
Bedürfnis.
Ein
Bedürfnis
nach
Alltag
und
Altbekanntem,
nach
Mittelmässigkeit
und
Mittelmeer
-
oder
noch
besser
Nordsee.
Reisen
trägt
die
Herausforderung
in
sich,
mit
dem
Unbekannten
zu
jonglieren.
Jeden
Tag
aufs
Neue.
Genau
das
macht
es
so
bereichernd,
so
horizonterweiternd,
so
wunderschön,
aber
auch
fordernd
und
tiefschürfend.
Unterwegs
ist
man
sich
selbst
am
nächsten.
Ich
war
mir
an
manchen
Tagen
so
nah,
dass
ich
mir
fast
die
Zähne an mir selbst ausgebissen habe.
Wir
fliegen
also
raus
aus
Dubai,
rein
in
unsere
Ferien.
Auf
uns
warten
während
der
kommenden
Wochen
Herzensplätze,
die
wir
kennen
und
lieben.
Hier
können
wir
uns
sortieren,
orientieren
und
unsere Zukunft in Deutschland planen.
Am
südlichsten
Punkt
von
Portugal
und
ganz
oben
an
der
Nordsee
lassen
wir
uns
führen
und
verführen.
Von
der
Stimme
unserer
Herzen.
Von
einem
neuen
Weg,
der
sich
im
kommenden
Jahr
zeigen
mag.
Zurück zu den Wurzeln. Näher zu Freunden und Familie. Heimkehren zu uns selbst.
„Leben ist ein Prozess, kein Zustand. Es ist eine Richtung, kein Ziel.“
Dubai Mall
Dubai Mall, Aquarium
Dubai Mall, Wasserfall
Haribo macht Kinder froh und den Scheich gleich ebenso
Museum Of The Future
Museum Of The Future
Museum Of The Future
Jumeirah Burj Al Arab