Wetter
Sonne
Temperaturen:
Tag:
28 Grad
Nacht:
8 Grad
Mount Rushmore, Bisons und very bad Blackflies
Schon
von
Weitem
schimmern
die
Gesichter
der
vier
Präsidenten
durch
die
Baumwipfel
–
riesig
und
würdevoll.
George
Washington,
mit
seinem
unbeirrbaren
Blick
nach
vorn
und
Sinnbild
für
Freiheit
und
Neubeginn.
Thomas
Jefferson,
Architekt
der
Unabhängigkeitserklärung,
Vordenker
und
Visionär.
Theodore
Roosevelt,
der
Reformer
mit
dem
markanten
Schnurrbart,
der
Amerikas
wirtschaftliche
Macht
festigte
und
die
Nationalparks
schuf.
Und
Abraham
Lincoln,
der
stille
Denker,
der
gegen
die
Sklaverei
kämpfte
und
für
die
Einheit
der
Staaten.
Sein
Blick
wirkt
auch
aus
dem
Stein
noch
nachdenklich.
Weitere Fotos von diesem Reiseabschnitt
Badlands National Park
Colorado
Wyoming
Nebraska
South Dakota
Im
Custer
State
Park
–
ein
Naturparadies
aus
goldenen
Graswellen,
kurvigen
Strassen
und
imposanten
granitfarbenen
Felsen
-
zeigt
uns
der
Parkranger
auf
einer
grossen
Karte
die
Stelle,
an
der
am
Morgen
Bisons
gesichtet
wurde.
Und
10
Fahrminuten
später
stehen
wir
vor
ihnen
Eine
gewaltige
Bisonherde,
als
hätte
man
sie
herbeigerufen.
Riesige
Bullen,
schwer
wie
Kleinlastwagen.
Ihre
muskulösen
Schultern
rollen
im
Takt
ihrer
langsamen
Schritte.
In
ihren
dunklen
Augen
liegt
uraltes
Wissen.
1000
Kilo
wiegt
so
ein
Fleischberg
-
eine
ganze
Tonne.
Diese
mächtigen
Tiere
sind
sehr,
sehr,
sehr
beeindruckend.
Die
kleinen
Kälber
mit
wuscheligem,
rotbraunem
Fell
halten
sich
dicht
bei
den
Müttern
–
neugierig,
tapsig,
und
einfach
nur
süss.
Ein
Bulle
kommt
direkt
an
unser
Auto.
So
nah,
dass
wir
–
hätten
wir
den
Mut
gehabt
–
nur
die
Hand
durch
das
heruntergelassene
Fenster
ausstrecken
müssten,
um
das
zottelige
Fell
zu
berühren.
Aber
wir
wagen
es
nicht.
Zu
ehrfürchtig
klingt
das
tiefe,
vibrierende
Brüllen
des
männlichen
Leittieres.
Wie
ein
alter
Dieselmotor,
der
aus
der
Urzeit
zu
uns
spricht.
Beeindruckend.
Ehrfürchtig.
Man
hat
das
Gefühl,
das
Grollen
sogar
im
Brustkorb spüren zu können.
Die
Badlands
sind
vor
allem
eins:
staubig
und
heiss.
Aber
es
zeigt
sich
auch
eine
wunderschöne
zerklüftete
Mondlandschaft
mit
scharfkantigen
Felsen
in
Schattierungen
von
Grau,
Ockergelb
und
Rot.
Die
Landschaft
wirkt,
als
hätte
jemand
die
Erde
aufgebrochen
und
den
Inhalt
nach
oben
hin
aufgetürmt.
Zahlreiche
Hinweis-
und
Warnschilder
stehen
an
den
Parkplätzen
zu
den
Wanderwegen.
Es
gibt
hier
Klapperschlangen,
Dickhornschafe,
Kojoten,
Greifvögeln,
Spinnen,
Skorpione.
Wir
hätten
also
mit
einigem
gerechnet.
Aber
die
miesen
kleinen
Biester
hatten
wir
nicht
auf
dem
Schirm:
Blackflies.
Auf
den
ersten
Blick
sehen
sie
harmlos
aus
–
etwa
wie
unsere
heimische
Stubenfliege,
allerdings
etwas
kleiner.
Nur
dass
diese
Kollegen
hier
um
einiges
gemeiner
sind.
Sie
stechen
nicht
wie
Mücken
-
zart
und
kurz
-
sondern
wie
kleine
Vampire.
Anders
als
die
Mücken,
die
mit
feinen
Stechrüsseln
arbeiten,
beissen
Blackflies
mit
kleinen
scharfen
Mundwerkzeugen.
Sie
reissen
regelrecht
die
Haut
auf,
um
an
das
Blut
zu
gelangen.
Dabei
injizieren
sie
ein
gerinnungshemmendes
Speichelsekret,
das
allergische
Reaktionen
hervorrufen
kann.
Besonders
perfide
ist,
dass
diese
Fliegen
sich
leise
anschleichen.
Kein
Summen
warnt
uns.
Erst
als
es
zu
spät
ist,
merken
wir,
dass
wir
angezapft
wurden.
Ingo
merkt
fast
nichts
davon.
Bei
mir
allerdings
bilden
sich
am
Abend
zahlreiche
Quaddeln
an
Armen
und
Beinen.
Und
die
Einstichstellen
jucken
nicht
nur,
sie
brennen.
Blackflies
kennt
man
auch
als
Kriebelmücke
und
ihr
lateinischer
Name
klingt
fast
so
elegant
wie
ihr
Flug
–
Simuliidae.
Meine
Quaddeln
sehen
dagegen
weit
weniger
elegant
aus.
Diese
Biester
sind
wirklich very bad. Ob Badlands daher seinen Namen hat?
Diese
Gesichter
wurden
nicht
einfach
in
Stein
gehauen
–
sie
wurden
erschaffen.
Von
Gutzon
Borglum,
einem
Künstler
mit
grossem
Ego
und
noch
grösserer
Vision.
Sein
Traum
war
es,
nicht
nur
Portraits
zu
meisseln,
sondern
Amerikas
Seele
in
den
Felsen
der
Black
Hills
zu
schlagen.
Über
400
Männer
arbeiteten
an
dem
Werk,
14
Jahre
lang,
oft
in
schwindelerregender
Höhe,
mit
Sprengstoff,
Meissel
und
Druckluftbohrern.
Kein
einziger
Arbeiter
starb
–
ein
kleines
Wunder bei einem so gewaltigen Projekt.
Doch
dieser
Ort
hat
noch
eine
andere
Geschichte,
eine
ältere,
tiefere.
Für
die
Lakota
Sioux,
das
indigene
Volk
dieser
Region,
sind
die
Black
Hills
heilig
-
«Paha
Sapa»
heissen
sie
in
deren
Sprache.
1868
wurde
ihnen
dieses
Gebiet
im
Vertrag
von
Fort
Laramie
zugesprochene.
Doch
als
wenige
Jahre
später
Gold
gefunden
wurde,
verstiess
die
US-
Regierung
gegen
den
Vertrag
und
nahm
das
Land
ein.
Dass
genau
hier,
auf
gestohlenem
Land,
die
Gesichter
von
vier
Symbolen
der
amerikanischen
Macht
in
den
Felsen
gemeisselt
wurden,
empfinden
viele
Lakota
bis
heute
als
schmerzhaften
Affront.
Sie
sehen
die
vier
Köpfe
als
ein
Mahnmal.
Nicht
des
Stolzes,
sondern
des
Verlusts.
Genau
das
macht
diesen
Ort
so
besonders.
Er
wirft
Fragen
auf
und
erzählt
Geschichten
-
nicht
nur
die,
die
gemeisselt
wurden,
sondern auch die, die darunter verborgen liegen.
Badlands National Park
Mount Rushmore National Monument
Crazy Horse Monument
Bisons hautnah
Wildesel
Wildesel
Prairie Dog
Pronghorn
Bisonherde
Motorradmuseum in Sturgis
Motorradmuseum in Sturgis
Motorradmuseum in Sturgis
Motorradmuseum in Sturgis
Durchs Oglala National Grasland
Durchs Oglala National Grasland