Wetter
Sonne
Temperaturen:
Tag:
28 Grad
Nacht:
12 Grad
Wo die Ahnen flüstern und Jason singt
Mesa
Verde
in
Colorado
ist
nicht
nur
ein
Nationalpark.
Es
ist
ein
spiritueller
Ort.
Er
verbindet
uns
mit
einer
tiefen
Vergangenheit
und
erinnert
uns
daran,
wie
stark
der
Mensch
einst
in
die
Natur
eingebettet
war.
Hier,
wo
die
Hochebene
in
sattes
Grün
getaucht
ist,
spannt
sich
der
Himmel
weit
über
die
uralten
Canyons.
Vor
über
700
Jahren
lebten
hier
die
Ancestral
Puebloans
-
ein
Volk,
das
mit
beeindruckender
Weisheit
und
tiefer
Verbundenheit
mit
der
Natur
verschmolz.
Ihre
Baukunst hat Spuren hinterlassen, die heute noch ehrfürchtig machen.
Weitere Fotos von diesem Reiseabschnitt
Arches National Park
Utah
Colorado
Die
spektakulären
Felswohnungen,
allen
voran
der
majestätische
Cliff
Palace,
wurden
kunstvoll
in
die
Felswände
eingearbeitet.
Errichtet
mit
Steinen,
Lehm
und
Hingabe.
Hoch
oben.
Geschützt.
Versteckt.
Und
doch
offen
zum
Himmel
hin.
Jeder
Stein
trägt
einen
Hauch
Geschichte.
Jeder
Schatten
ein
Flüstern
der
Ahnen.
Auf
unserer
Wanderung
durch
Mesa
Verde
tanzt
das
Licht
über
die
Plateaus
und
in
der
klaren,
angenehmen
Bergluft
klingt
leise
etwas
mit.
Der
Wind
erzählt
von
Menschen,
die
mit
der
Erde
lebten,
nicht
auf
ihr.
Heute
kehren
ihre
Nachfahren
zurück
an
diesen
heiligen
Ort
um
zu
singen,
zu
beten
und
sich
zu
erinnern.
Sie
kehren
zurück
als
Kinder
dieser
Erde,
um
die
Stimmen
der
Ahnen
zu
ehren.
Für
sie
ist
Mesa
Verde
kein
archäologisches
Relikt,
sondern
Teil
ihrer
Identität.
Selbst
wir
fühlen
uns
verbunden
–
mit der Erde, der Geschichte und dem Geist dieses einzigartigen Ortes.
Eine
Woche
lang
campen
wir
in
diesem
faszinierenden
Nationalpark,
von
dem
wir
einfach
nicht
abreisen
wollen.
Eines
Nachmittags
dröhnt
eine
markerschütternde
männliche
Stimme
durch
die
Ruhe
des
Campingplatzes.
Zwei
Plätze
von
unserem
Wohnwagen
entfernt
(ca.
150
Meter
Luftlinie)
diskutiert
ein
Amerikaner
aus
Denver
mit
seiner
Frau,
wie
der
Anhänger
am
besten
eingeparkt
werden
soll.
Ach
was
sage
ich,
seine
Frau
ist
gar
nicht
zu
hören.
Es
scheint,
als
diskutierte
er
mit
sich
selbst.
Aber
mit
was
für
einer
Stimme!
Durchdringend.
Tragend.
Nachwirkend.
Laut.
Es
dauert
ziemlich
genau
eine
geräuschvolle
Stunde,
bis
Auto,
Anhänger,
Grill,
Lichterkette
und
drei
Töchter
an
der
Stelle
parkiert
sind,
die
Jason
passend
erscheint.
Mit
diesem
Namen
stellt
er
sich
sogleich
bei
uns
vor.
Laut
natürlich.
Aber
dafür
sowas
von herzlich, als hätte er nur darauf gewartet, neben uns zu campen.
Jason
ist
ein
Bär
von
Mann
mit
langen,
strähnigen
Haaren,
die
er
zum
Zopf
gebunden
trägt.
Seine
Augen
erzählen
Geschichten
und
seine
Hände
fuchteln
wild
durch
die
Abendluft,
als
er
uns
seine
komplette
Familie
vorstellt.
Kati,
seine
Frau,
hat
einen
sinnlichen
Mund
und
ist
von
mütterlicher
Statur.
Sie
klingt
wie
ein
Mäuschen
neben
Jason
und
scheint
trotzdem
alles
fest
im
Griff
zu
haben.
Die
drei
Töchter
Zoe,
Heidi
und
Mazy
haben
alle
die
gleiche
kleine
Stupsnase
der
Mutter
und
die
blonden
Haare
von
Jason.
Ich
hätte
allesamt
sofort
adoptieren
können.
„Habt
Ihr
Lust
auf
ein
Bier
am
Lagerfeuer
heute
Abend?“
Na
klar,
und
ob
wir
Lust
haben!
Ein
bisschen
etwas
über
das
amerikanische
Familienleben
in
Denver zu erfahren, ist sicher interessant.
Und
so
sitzen
wir
kurze
Zeit
später
in
der
Abenddämmerung
von
Mesa
Verde
am
Lagerfeuer,
in
dem
selbstverständlich
Marshmallows
im
Feuer
geröstet
werden,
die
zeitgleich
mit
pappsüssen
Getränken
hinuntergespült
werden.
Es
ist
pures
Vergnügen,
die
drei
Mädels
zu
beobachten
und
deren
Gesprächen
zu
lauschen.
Überhaupt
scheinen
in
amerikanischen
Familien
Kinder
eine
wichtige
Rolle
zu
spielen.
Auf
unseren
Wanderungen
und
auf
den
Campingplätzen
der
Nationalparks
begegnen
uns
immer
wieder
grosse
Familien.
Drei,
vier,
fünf,
sogar
sechs
Kinder
sind
keine
Seltenheit
und
stets
ist
eine
geduldige
und
wertschätzende
Umgangsform
zu
beobachten.
Es
scheint,
als
hätte
die
USA
Platz
für
Kinder.
Und
Lust
auf
Kinder.
Als
die
Dunkelheit
einbricht,
gibt
uns
Jason
eine
weitere
Kostprobe
seiner
Stimmgewaltigkeit.
Diesmal
untermalt
mit
Gitarrenklängen
seiner
mitgebrachten
Kindergitarre.
„Leider
passte
nur
die
kleine
Klampfe
ins
Auto.
Es
ist
einfach
zu
wenig
Platz
bei
5
Personen“.
Alte
Popsongs
aus
den
70ern
und
80ern
Jahren
dröhnen
durch
die
Nacht.
Als
er
den
wunderschönen
Song
„Walking
on
the
Moon“
von
der
Musikband
„The
Police“
anklingen
lässt,
stimmt
seine
Frau
mit
sanfter,
hoher
Stimme
mit
ein.
Die
vierjährige
Mazy
tanzt
vor
dem
Lagerfeuer
und
wir,
wir
schmelzen
dahin
wie
die
Marshmallows im Feuer.
Arches National Park
Arches National Park
Arches National Park
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Canyonlands National Park
Canyonlands National Park
Canyonlands National Park
Canyonlands National Park
Besuch von einem Reh an unserem Camper im Mesa Verde National Park
Es ist bis auf zwei Meter herangekommen. Das Reh hat wohl gespürt, dass wir keine Tiere essen.