Wetter
Sonne, Wolken und Regen
Temperaturen:
Tag:
28 Grad
Nacht:
9 Grad
Orte, an denen Gedanken leiser werden
Der
Memorial
Day
ist
ein
US-amerikanischer
Feiertag,
der
jedes
Jahr
am
letzten
Montag
im
Mai
gefeiert
wird.
So
auch
dieses
Jahr.
Er
geht
auf
den
amerikanischen
Bürgerkrieg
zurück,
der
hauptsächlich
in
den
Südstaaten
ausgetragen
wurde.
Ursprünglich
wurde
der
toten
Soldaten
des
Bürgerkrieges
gedacht.
Doch
nach
dem
ersten
Weltkrieg
wurden
alle
amerikanischen
Kriegsgefallenen
einbezogen.
Dieses
lange
Wochenende
ist
eines
der
wichtigsten
Kurzurlaube
in
den
USA.
Michelle
hatte
uns
bereits
vorgewarnt:
„Schaut,
dass
ihr
spätestens
bis
Donnerstag
einen
Übernachtungsplatz
findet“,
so
ihre
Empfehlung.
Um
ganz
sicher
zu
gehen,
buchen
wir
einen
einfachen
Campingplatz
in
City
of
Rocks
vor.
Die
Luft
ist
staubig,
trocken
und
heiss,
als
wir
dort
eintreffen.
Das
National
Reserve
zählt
zu
den
schönsten
Kletterplätzen
und
wirkt
magnetisch
auf
Kletterer
aus
allen
Teilen
des
Landes.
Eric
aus
Portland
erzählt
uns,
dass
die
über
1000
Klettertouren
in
den
Granitfelsen
die
Anreise
nach
Idaho
lohnenswert
machen.
Es
ist
eine
weitläufige,
fast
mystische
Szenerie,
in
der
gewaltige
Granitformationen
aus
dem
Boden
ragen.
Granitfelsen,
teils
glattpoliert,
teils
zerklüftet
und
vom
Wetter
gezeichnet
bilden
bizarre
Formen.
Viele
tragen
klangvolle
Namen
wie
Breadloaf,
Elephant
Rock
oder
Window
Arch.
Der
Ort
hat
eine
stille,
fast
zeitlose
Magie.
Eine
Mischung
aus
Naturwunder
und
historischer
Bedeutung.
Denn
durch
City
of
Rocks
führte
auch
der
berühmte
California
Trail.
Mitte
des
18.
Jahrhunderts
fand
eine
der
grössten
Massenumzüge
der
amerikanischen
Geschichte
statt.
Über
250'000
Siedler
zogen
von
Missouri
im
Osten
bis
nach
Kalifornien
im
Westen
-
durch
Prärien,
Wüsten
und
Berge.
Sie
waren
auf
der
Suche
nach
Land,
Gold,
Freiheit
oder
einem
Neuanfang.
Manche
Orte
–
wie
der
City
of
Rocks
–
dienten
als
Rastplatz
und
Orientierungspunkt.
Die
Spuren
sind
auch
heute
noch
am
Wegesrand
zu
finden.
Namen
und
Botschaften
von
Auswanderern
sind
in
Felsen
geritzt
und
mit
Achsenfett
der
Planwagen
haltbar gemacht. Es ist eine Art steinernes Gästebuch, voll mit Botschaften der Hoffnung und Verzweiflung.
Weitere Fotos von diesem Reiseabschnitt
Cathedral Gorge State Park
Idaho
Nevada
Beim
Einfahren
in
den
Bundesstaat
Nevada
denke
ich
zuallererst
an
die
grellen
Neonlichter
von
Las
Vegas.
Aber
die
schillernde
Stadt
ist
noch
einige
Fahrstunden
entfernt.
Und
an
der
Route
93
erwarten
uns
ein
paar
echte
Highlights,
für
die
wir
uns
mehrere
Tage
Zeit
nehmen.
Von
Ely
aus
im
Osten
Nevadas
biegen
wir
ab
zum
Great
Basin
Nationalpark.
Ein
riesiges
Wüstenbecken,
aus
dem
sich
der
majestätische
Wheeler
Peak
aus
der
Snake
Mountain
Range
erhebt.
Das
markante
Wahrzeichen
des
Parks
trägt
selbst
im
Sommer
eine
schneebedeckte
Kappe.
Great
Basin
ist
ein
Ort
der
Gegensätze
–
trocken
und
eisig,
wüstenhaft
und
alpin,
alt
und
zeitlos.
Hier
trifft
Vergänglichkeit
auf
Jahrtausende
Beständigkeit.
In
der
Nacht
breitet
sich
ein
funkelndes
Sternenzelt
über
uns
aus.
Dieser
Ort
zählt
zu
einem
der
dunkelsten
der
USA.
Frei
von
Lichtverschmutzung
fühlt
er
sich
an
wie
ein
gut
behütetes
Geheimnis.
Da
unser
Übernachtunsplatz
auf
einer
Anhöhe
liegt
mit
freier
Sicht
in
die
Ebene
Nevadas,
haben
wir
trotz
der
Abgeschiedenheit
Mobilfunkempfang.
Wir
befinden
uns
an
der
Zeitzonengrenze
zwischen
Ost-Nevada
und
West-Utah.
Unsere
iPhones
und
iPads
spielen
verrückt.
Wie
Tennisbälle
springen
sie
zwischen
den
beiden
Zeitzonen
hin
und
her,
vor
und
zurück,
von
Nevada
nach
Utah
und
wieder
nach
Nevada.
Dies
hat
zur
Folge,
dass
unser
internetgesteuerter
Radiowecker
am
nächsten
Morgen
nicht
um
05:55
Uhr
zu
spielen
beginnt,
sondern
um
4:55
Uhr.
Doch
für
die
fehlende
Nachtruhe
sollen
wir
reich
belohnt
werden,
denn
wenige
Minuten
später
geht
die
Sonne
am
Horizont
auf.
Ich
springe
aus
dem
Wohnwagen
und
ziehe
dabei
Ingo
die
Bettdecke weg. «Steh auf, schau dir das an, Geburtstagkind. Happy Birthday. Dieser Sonnenaufgang ist nur für dich!»
Nach
drei
Tagen
geht
es
weiter
zum
Cathedral
Gorge
State
Park.
Er
liegt
im
Südosten
Nevadas
und
wirkt
wie
ein
vergessenes
Märchen.
Still
und
staubig
ragen
fingerartige
Lehmzinnen
aus
dem
Boden
und
erheben
sich
meterlang
in
den
Himmel.
Von
Wasser
und
Wind
geformt,
von
der
glühenden
Sonne
gebacken.
Zurückzuführen
sind
die
Gesteinsformationen
auf
explosive
vulkanische
Aktivitäten.
Die
Erosion
hat
sie
über
Jahrtausende
wie
kunstvolle
Orgelpfeifen
geformt
–
daher
der
Name
«Cathedral».
Die
schmalen,
kühlen
Spalten
bilden
ein
natürliches
Labyrinth,
durch
das
kaum
Sonne
dringt.
Manche
der
Gänge
sind
nur
schulterbreit.
Wer
zu
dick
ist,
bleibt
einfach
stecken
oder
geht
gar
nicht
erst
hinein.
Ständig
bewegen
wir
uns
zwischen
Licht
und
Schatten
und
man
hat
das
Gefühl,
als
würde
dieser
Ort
einem Geschichten ins Ohr flüstern. Aber es ist wohl nur ein Gefühl.
Cathedral Gorge State Park
City of Rock National Reserve, „Window Arch“
City of Rock National Reserve, „Hexe“
City of Rock National Reserve, „Schildkröte“
City of Rock National Reserve
Great Basin National Park
Great Basin National Park, „Chipmunk“
Great Basin National Park, Campen am Hang
Nix los, die Weite und Einsamkeit von Nevada