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Eine Kaskade an Nationalparks – Kootenay, Banff, Jasper, Glacier Lake   Louise   ist   der   touristische   Hotspot   in   den   Rocky   Mountains.   Der   Name   steht   sowohl   für   eine   Ansiedlung   von   1041 Einwohnern   in   der   Provinz   Alberta   als   auch   für   den   danebengelegenen   See   im   Banff   Nationalpark.   Die   türkisblaue   Farbe   des Sees   stammt   von   Steinmehl,   das   von   Gletscherschmelzwasser   in   den   See   gespült   wird   und   auch   als   «rock   flour»   oder   «glacial flour» bezeichnet wird.  
Wie   immer   buchen   wir   uns   auf   einem   sehr   einfachen   Campingplatz   im   Nationalpark   ein.   Es   sind   Namen   wie   «Monarch», «Kicking   Horse»   und   «Mosquito   Creek»,   die   die   Plätze   bezeichnen.   Hier   gibt   es   meistens   Pit-Toilets   -   einfache   Plumps-Klos   - und     einen     Wasserhahn     mit     Trinkwasser.     Heute     ist     Haare     waschen     angesagt!     Da     unser     Fahrzeug     keine Warmwasserversorgung   vorsieht,   helfen   wir   uns   damit,   auf   dem   Gasherd   Wasser   zu   erwärmen,   welches   wir   dann   mit   dem eiskalten Parkwasser in einer Schüssel mischen. Es funktioniert super, trotz meiner langen Haare!
Wir   sind   auf   dem   Weg   zum   Columbian   Icefield   im   Jasper   Nationalpark.   Das   Panorama   ist   atemberaubend.   Nach   jeder   Kurve öffnet   sich   der   Blick   in   ein   neues   Seitental   oder   auf   einen   neuen   Abschnitt   der   Dreitausender   Bergkette.   Dazu   schillern   tief unten   kristallblaue   Seen,   in   denen   sich   schon   der   nächste   Gletscher   spiegelt.   Entlang   der   sanft   geschwungenen   Bögen kurbeln wir uns hinauf bis auf 2000 Meter. 
Der   Alhabasca-Gletscher   ist   eine   der   sechs   Hauptzungen   des   Columbia-Eisfelds   im   südlichen   Teil   des   Jasper   Nationalparks. Mit   einer   Fläche   von   230   Quadratkilometern   ist   es   das   grösste   Eisfeld   in   den   kanadischen   Rocky   Mountains   mit   bis   zu   365 Metern   Dicke   und   28   Kilometern   Länge.   Hier   fallen   pro   Jahr   durchschnittlich   7   Meter   Schnee.   In   den   kurzen   Sommern   kann nicht   der   gesamte   Schnee   schmelzen,   daher   sammelt   er   sich   und   wird   zu   Eis,   das   sich   durch   die   umliegenden   Bergpässe schiebt und Gletscherfinger entstehen lässt. Der Athabasca Glacier ist das bekannteste Beispiel hierfür.
Im   Glacier   Nationalpark   ist   offensichtlich   eine   Bärenhochburg.   Überall   sehen   wir   Warnschilder,   die   darauf   hinweisen,   dass   man Minimum   eine   Vierergruppe   bilden   muss,   um   sich   auf   die   Wanderwege   zu   begeben.   An   manchen   Hotspots   lässt   man niemanden   auf   eigene   Verantwortung   loslaufen,   sondert   «sammelt»   Wanderer   zu   Gruppen   zusammen.   Diese   werden   dann von   einem   erfahrenen   Ranger   begleitet.   Da   bereits   den   ganzen   Tag   dicke   Wolken   tief   am   Himmel   hängen   mit   leichtem Nieselregen   in   der   Luft,   verzichten   wir   komplett   auf   Outdoor-Aktivitäten   im   Glacier   Nationalpark.   Stattdessen   fahren   wir   bereits einen Teil der Strecke zurück in Richtung Vancouver, denn in zwei Tagen startet mein Flug zurück nach Zürich.
Wir sitzen glücklicherweise im Camper als uns dieser Schwarzbär begegnet.
Bei   der   Suche   nach   einer   kleinen,   feinen   Flasche   Wein,   wird   uns   dieser   Kanadische   Wein   aus   der   Dose   sehr   empfohlen.   Ein Stilbruch, schlimmer als Wein aus dem Tetrapack! Und er schmeckt noch viel fieser, als die Dose es vermuten lässt.
Ab jetzt ist Ingo wieder alleine unterwegs auf dem letzten Teil seiner Reise.