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Seoul eine Stadt mit vielen Gesichtern Heute   ist   das Abenteuer   Russland   beendet.   Die   Strecke   zum   Internationalen   Flughafen   von   Wladiwostok   beträgt   50   Kilometer. Mit   dem   Taxi   ist   diese   Strecke   in   45   Minuten   schnell   gefahren   und   der   Preis   beträgt   umgerechnet   nur   15   US-Dollar.   Beim Betreten des Flughafens wird das Gepäck bereits durchleuchtet. Meine   Reisetasche   wiegt   nur   11.9   kg   und   ist   gepackt   mit   Campingausrüstung,   sonstigen   technischen   Dingen   und   ach   ja,   einen ganz   kleinen   Sack   mit   Kleidung   gibt   es   auch   noch.   Die   Durchleuchtung   zeigt   gefährliche   Gegenstände   an.   Die   russische Sicherheitsbeamtin    ist    sehr    ungehalten    darüber,    dass    ich    Ihr    fliessendes    Russisch    am    Internationalen    Flughafen    nicht verstehe.   Daher   wird   mein   Gepäck   zerrupft   und   Stück   für   Stück   durchleuchtet.   Dies   führt   jedoch   zu   keinem   Ergebnis   und   ich kann festhalten „Die Gefahr ist bei der Suche verloren gegangen“. Der   Flug   mit   Korean   Air   ist   unspektakulär,   aber   sehr   angenehm.   Auch   die   Einreiseprozedur   in   Südkorea   ist   schnell   und unkompliziert   erledigt.   Leider   darf   ich   noch   zu   einer   Sonderkontrolle   gehen,   wo   mein   Gepäck   durchleuchtet   wird.   Und   siehe da,   die   verloren   gegangene   Gefahr   ist   wieder   deutlich   sichtbar.   So   deutlich,   dass   ich   in   einem   perfekten   Englisch   mit   einem freundlichen Lächeln aufgefordert werde, meine Pistole heraus zu geben. Als    ich    mich    weigere,    da    ich    solch    einen    Gegenstand    nicht    besitze,    wird    mein    Gepäck    nun    wieder    Stück    für    Stück durchleuchtet.   Die   Pistole   ist   nicht   auffindbar   und   scheint   sich   aufgelöst   zu   haben.   Mit   vielen   Verbeugungen   entschuldigen   sich die   Sicherheitsbeamten   und   ich   kann   sie   gerade   noch   daran   hindern,   meine Tasche   wieder   einzupacken.   Dies   mache   ich   doch lieber selbst. Ich   geniesse   es,   in   Seoul   angekommen   zu   sein.   Ich   habe   mir   ein   zentral   gelegendes   Hotel   gebucht,   so   dass   ich   in   langen Spaziergängen   vieles   zu   Fuss   erreichen   kann.   Hierbei   zeigen   sich   sehr   unterschiedliche   Gesichter   von   Seoul,   einer   Stadt   mit fast   10   Millionen   Einwohnern.   Da   sind   zum   einen   die   Hochhäuser   und   der   intensive   Strassenverkehr.   Dazwischen   liegen jedoch   immer   wieder   kleine   Parks   oder   sonstige   Zonen,   in   die   man   sich   zurückziehen   kann   um   der   Hektik   zu   entfliehen.   Vieles in   Seoul   dreht   sich   um   das   Einkaufen.   Die   Einkaufsschlacht   rund   um   das   Viertel   Myeong-dong   erwacht   jedoch   erst   abends   so richtig zum Leben.
Ein   weiteres   Gesicht   von   Seoul   sind   die   Märkte.   Hier   wird   alles   Erdenkliche   angeboten   und   auch   das   Kulinarische   kommt   nicht zu   kurz.   An   solchen   Plätzen   oder   in   sehr   kleinen   familiengeführten   Restaurants   verpflege   ich   mich.   Hierzu   gehe   ich   oft   in unscheinbare   Seitenstrassen   oder   in   irgendwelche   Kellerrestaurants.   Für   wenige   1000   Südkoreanische   Won   (5-8   US   Dollar) speise ich dabei vorzüglich.
Das Traditionelle   wird   in   Seoul   an   vielen   Orten   bewahrt.   Die   alten   Paläste   wurden   restauriert   und   bei   der   Wachablösung   dürfen die   Einheimischen   und   Touristen   zuschauen.   Die   alten   Häuser   werden   Hanoks   genannt   und   die   Südkoraner   haben   viel   Spass dabei,   diese   Orte   in   traditionellen   Gewändern   zu   besuchen.   Selten   ist   Eintritt   zu   zahlen   und   wenn   doch,   so   hat   jeder   in traditioneller Kleidung freien Eintritt.